Hecke

Hecke

Roman

Info

Ein nach dem Zweiten Weltkrieg geborener Sohn nutzt die Woche, die er im Haus seiner Eltern verbringt, um mehr über das Leben seiner Mutter während der Nazi-Zeit zu erfahren. Er liest ihre Briefe, spricht mit Freunden und Verwandten und gerät so immer tiefer hinein in die Geschichte einer mutigen und tapferen Frau, die in diesen Jahren ihre ersten beiden Kinder verlor. "Hecke" ist die Geschichte einer verstörenden Recherche und einer intensiven Suche des Nachgeborenen nach einer Sprache, mit deren Hilfe er schließlich auch seine eigene entdeckt und erzählt. Nach dem Debütroman "Fermer" erzählt Hanns-Josef Ortheil hier in deutlich autobiographischer Manier von den verborgenen Hintergründen seiner Kindheit.

Pressestimmen

"Ein Roman von bewundernswerter Authentizität …"
SWR, 01.01.1970
"Der Leser, gleich welchen Alters, wird mitgezogen in den Sog dieser Suche und auch er nimmt teil am Gewinn, den der Ich-Erzähler am Ende für sich notieren kann. Ihm ist die ‚Wahrheit der Vergangenheit' um viele Grade erhellt."
Hans Bender, 01.01.1970

Leserstimmen

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(Durchschnittliche Bewertung / 15 Kundenrezensionen)
Leo, 24. Januar 2022
ein ruhiges nachdenkliches Buch
Ich habe von Hans Josef Ortheil schon einige Bücher gelesen, die mir allesamt sehr gut gefallen haben. Sein neuestes Werk "Hecke" handelt von einem jungen Mann der versucht die Vergangenheit seiner Mutter in der Nazizeit zu erforschen. Durch alte Briefe und Notizen erfährt er dass seine Mutter im Krieg vier Kinder verloren hat und er als einziger Sohn überlebte. Immer mehr wird im klar warum seine Mutter so geworden ist wie sie ist und was sie alles durchmachen musste. Das Buch ist deutlich autobiographisch eingefärbt, was einem den Menschen Hans Josef Ortheil sehr nahe bringt. Ich hätte mir beim Lesen allerdings etwas mehr Emotionen gewünscht, so wird alles doch recht nüchtern und kalt.
bbbboniiiitestet, 18. Dezember 2021
Etwas anderes erwartet.
Ich hatte mir etwas anderes vorgestellt von diesem Buch. Vor allem von so einem Bekannten Schriftsteller welcher mir des öfteren schon empfohlen wurde. Ich freute mich darauf dieses Buch zu lesen und die Beschreibung des Buches machte es noch interessanter. Leider hat es mir persönlich nicht zugesagt. Die Beschreibung passt nicht so richtig zu dem Buch. Es ist eine etwas emotionslose und unberührende Geschichte über den Sohn, der eigentlich die Geschichte seiner Mutter aus der Nazizeit aufs Blatt Papier bringen möchte. Er beschreibt dabei aber mehr sich und seine Vergangenheit sowie das Haus und die Umgebung in der er sich gerade aufhält. Außerdem springt er von einer Zeit in die nächste. Sitzt in dem einen Moment im Haus und im nächsten ist er mit seinem besten Freund (in der Vergangenheit) unterwegs und schwupps spricht er über "die" Mutter oder den Großvater. Also alles etwas durcheinander. Mein Fazit: Mir gefällt der Schriftsil und der Inhalt nicht.
Sonja, 14. Dezember 2021
"Hecke" von Hanns-Josef Ortheil
In dem Roman "Hecke" von Hanns-Josef Ortheil erzählt der Ich-Erzähler (ein Architekt, der Ähnlichkeiten mit dem Autor aufweist) von der Suche, die Vergangenheit der Mutter zu erforschen. Diese ist in der Nazizeit aufgewachsen und wurde seelisch mit großer Härte schwer verletzt. In der Abwesenheit der Eltern versucht der Ich-Erzähler nun, in dem kleinen Ort im Westerwald, in dem die Eltern wohnen, mehr Licht ins Dunkel dieser traurigen Vergangenheit zu bringen. Dabei beschreibt Hanns-Josef Ortheil auch immer wieder in allen Einzelheiten, was der Ich-Erzähler den ganzen Tag macht. Zum Beispiel wird von den Spaziergängen durch den geliebten Westerwald berichtet. Dabei verliert man allerdings manchmal den roten Faden des eigentlichen Hauptthemas. Durch das ständige Wechseln der Zeiten von der Gegenwart in die Vergangenheit und umgekehrt wirkt dieser Roman für mich etwas verwirrend, da die Suche ständig wieder unterbrochen wird und die Erzählung des Wesentlichen hinausgezögert wird.
Martina , 11. Dezember 2021
Lebensgeschichte der Mutter
Dies war mein erstes Buch von Hanns-Josef Ortheil. Im Großen und Ganzen war ich etwas enttäuscht. Das Buch ist nicht einfach zu lesen und zieht sich stellenweise sehr in die Länge. Nach der Hälfte wird es etwas besser. Mir hat es nicht gefallen. Deshalb von mir keine Empfehlung.
Sam, 11. Dezember 2021
Geschichte lebt
Der Roman ist eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Geschichte lebt und hat Familien und Menschen verändert. Der Roman ist sehr empfehlenswert.
Sabine_Read_and_Travel, 09. Dezember 2021
Anfangs etwas zäh ...
... zum Ende hin hat es mich dann aber doch berührt und dazu geführt, dass ich die ersten Seiten nochmals gelesen habe. Ich habe schon einige, der meist autobiographischen Romane, von Hanns-Josef Ortheil gelesen. So war ich auch auf "Hecke" sehr gespannt. Die Suche des Sohnes nach den Geheimnissen im Leben seiner Mutter. Diesen versucht er nachzuspüren, während er während ihrer Abwesenheit für eine Woche das Haus hütet. Der Schreibstil des Autors garantiert in der Regel große Literatur, hier jedoch hätte weniger Sprachgewalt meines Erachtens einen besseren Zugang zu dem Buch gewährt. Fans von Hanns-Josef Ortheil empfehle ich, sich selbst ein Bild zu machen, für Neueinsteiger gibt es sicherlich bessere Werke.
pixibuch, 07. Dezember 2021
Hecke
Ein unspektakuläres, in sich ruhendes Buch und dennoch sehr tiefgreifend. Der Autor versucht hier das Leben seiner Mutter zu erforschen und nachzuvollziehen. Eine junge Frau, die um 1933 den Aufschwung Hitlers miterlebt hat und sich gegen dieses Regime wehren wollte. Eine junge Frau, die im elterlichen Hof mitarbeitet, nachdem ihr die Stellung in der Bibliothek von den Nazis aufgrund ihrer Gesinnung entzogen wurde. Gerne würde sie studieren, so wie ihr Bruder, der Priester wird. Doch dann heiratet sie Henner, zieht mit ihm nach Berlin. Doch der Krieg fordert Tribut, Henner wird eingezogen und sie geht in die ländliche Heimat zurück. Sie verliert vier Kinder und im Alter bekommt sie nochmals einen Sohn, der als einziger überlebt und den sie in Watte packt und dem all ihre grenzenlose Liebe gilt. Dieser Junge ist ihr in der Kindheit sehr zugetan, docjh je älter er wird, desto mehr distanziert er sich von seiner Mutter. Und nun soll der Autor das Haus hüten, denn seine Eltern sind für eine Woche in de Schweiz verreist. Und in dieser Zeit beginnt er mit der Spurensuche nach dem Leben seiner Mutter. Er liest die vielen Briefe und Notizen, fragt einen alten Freund seiner Mutter und nimmt Kontakt mit seinen Tanten auf, um so zu recherieren und alles aufzuschreiben. Seine Mutter hängt noch nach wie vor an ihrem einzigen Sohn. Ergreifend geschrieben, das Leben im Hitlerregime, der Tod der Kinder, das der Mutter fast das Herz bricht und sie dem Wahnsinn nahebringt. Der Sohn ist meines Erachtens ein introvertierter Mensch, er grübelt viel, ist gerne allein und liebt den Wein. Das Buch läßt den Leser mit schweren Gedanken zurück. Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es ist eine Kreidezeichnung von Egon Schiele, die den Titel "Das kauernde Mädchen" hat.
Daniela Tamegger, 01. Dezember 2021
Berührende autobiografische Geschichte
Ein sehr bewegendes Buch, dass den einem oder anderen stark zum Grübeln bringen kann. Bei dem Versuch des Autors das Leben seiner Mutter zu verstehen bzw. nachzuvollziehen, berichtet der Autor über Hitlers Aufschwung und was es bedeutete, wenn man sich diesem Regime versuchte zu wehren. Teilweise ziehen sich Teile der Geschichte in die Länge, weshalb ich mich in den Gedanken, die durch den Autor ausgelöst wurden, verlor. Es handelt sich um eine autobiografische Geschichte, bei welchen man sich als Leser rasch mit dem Hauptdarsteller identifizieren beginnt. Dabei hält die Geschichte einen großteils in seinem Bann und hinterlässt bzw. führt zu vielen traurigen Gedanken und Fragen zu der realen Vergangenheit - jender wo ER an der Macht war. Mich persönlich hat das Buch bewegt und aus diesem Grund kann ich es gut und gerne weiterempfehlen für jene die in diese doch so traurige Vergangenheit abtauchen und nachdenken will und kann.
Bzbe1982, 24. November 2021
Erinnert an einen Tag im Herbst
Ich hatte phasenweise das Gefühl, dass Ortheil dieses Buch eigentlich nicht für ein breites Publikum geschrieben hat, sondern primär für sich und vielleicht für die im Buch vorkommenden Personen. Dass es sich um eine in nicht unerheblichem Maß autobiografische Geschichte handelt, ist schnell klar und ich denke, das soll man auch mitbekommen. Dabei wird eine teils melancholische, teils auch für mich etwas unangenehme Stimmung erzeugt, weil man sehr gut mit der Hauptperson und deren alltäglichen Routinen, wiederkehrenden Ritualen oder Situationen mitfühlen kann, jede*r kennt sie zuhauf, sie gehören zum Leben. Ich finde das Buch unglaublich gut erzählt, man wird sehr in die Geschichte hereingezogen durch lebhafte Schilderungen, denen man anmerkt, dass sie nicht weit von der Realität entfernt sein können. Fans von Sätzen, die auch mal länger als fünf Zeilen sein dürfen oder von Absätzen, die sich über zwei oder drei Seiten erstrecken, werden hier auf ihre Kosten kommen, bei manchen Büchern habe ich aktuell das Gefühl, dass Nebensätze auf dem absteigenden Ast sind und ein Buch sich an seinen Leerräumen auf den Seiten messen muss. Insofern eine schöne Abwechslung, mal wieder ein, sagen wir „klassischer“ geschriebenes und aufbereitetes Buch gelesen zu haben. Zu einem Leben gehört aber eben auch, dass nicht alle Situationen und alle Personen für andere interessant oder von Bedeutung sind. Das soll auch der Titel dieser Rezension zum Ausdruck bringen. Genau, wie es an einem Tag im Herbst nach oft trübem Beginn schön wird und man sich im Wald des Farbenspiels der Natur erfreuen kann, so ist doch unweigerlich klar, dass der nächste Sturm, die nächste kalte Nacht nicht lange auf sich warten lassen wird. Es ist eben ein ständiges Auf und Ab. Auch hier ist nicht im klassischen Sinn ein Spannungsbogen zu erkennen (außer, man fragt sich fortwährend, warum der Roman „Hecke“ heißt). Ich finde das nicht schlimm, nicht jedes Leben, nicht jede Erzählung muss am Ende immer DIE eine Pointe haben, auf die Autor und Leser*in stunden- tage- oder ein Leben lang hinarbeiten. Das führt allerdings auch zu einigen Längen und Passagen, die es nicht gebraucht hätte, um die Kernbotschaft zu verstehen, die aber natürlich jede*r für sich herausfinden darf. Dennoch möchte ich zum Schluss hier eine Empfehlung aussprechen, „Hecke“ zu lesen!
CP, 18. November 2021
gepflegte Langeweile
Muss man ein Buch lesen? Nein! Ich habe es in diesem Fall allerdings trotzdem getan und mich bis zum Ende durchgequält, wartete ich doch auf den vermeintlichen Sog, in den es mich hinein-/mitziehen sollte (siehe Buchkritik Rückseite). Nach über 150 Seiten stilistisch ausgeklügelter Selbstreflektion, die zur Handlung wenig beitrug und recht einschläfernd war, wurde es zumindest im Ansatz etwas interessanter, aber keinesfalls interessant genug, um dieses Buch als in irgendeiner Form als fesselnd zu bezeichnen. Fazit: Wenn man eine Erzählung auf einen Roman auszudehnen versucht, kann das nur schief gehen. 100 Seiten hätten gereicht, um die Handlung dieses Romans zu Papier zu bringen.
Gerhard, 15. November 2021
Tiefe Recherche in die Vergangenheit
Ein Sohn begibt sich auf die Recherche nach der Vergangenheit seiner Mutter und entdeckt dabei Briefe über ihr Leben, so dass sich nach dem Lesen nicht nur sein eigenes Lebensbild, sondern auch die Wahrnehmung auf seine Mutter ändert. Das Buch ist in ruhigen Worten verfasst und dadurch wird man beim Lesen sofort in den Bann und in die Lebensgeschichte der Mutter hineingezogen.
udo, 12. November 2021
Lebensgeschichte
Sehr ausführlich und manchmal etwas zu weit ausholend erzählt der Autor die Geschichte seines Lebens und das seiner Mutter, die zurzeit der Machtübernahme der Nazis ein junges Mädchen war. Ein sehr interessanter Roman über das Leben der Mutter in der NS Zeit, als auch wie sich das Leben des Autors aufgrund der Vorgeschichte seiner Mutter entwickelt hat. Der Roman ist nicht einfach zu lesen, aber sehr interessant.
Hanni, 08. November 2021
Etwas einschläfernd
Da ich schon mehrere Bücher von Hanns-Josef Ortheil gelesen habe, war ich wirklich enttäuscht. Die Geschichte zieht sich hin und wird mit unrelevanten Details in die Länge gezogen. Ich habe mir wirklich schwer getan dieses Buch bis zum Ende zu lesen. Ganz ehrlich habe ich mir mehr erwartet.
LinaW , 11. Dezember 2021
Leider sehr zäh zum Lesen!
Ein Sohn hütet das Haus seiner Eltern und forscht über die Lebensgeschichte seiner Mutter während dem zweiten Weltkrieg nach. Er spricht mit Freunden und Verwandten, liest Briefe aus der Zeit und taucht immer tiefer in die Geschichte seiner Eltern ein. Die Geschichte der Mutter ist eigentlich recht interessant und zeigt eine Frau, die sich anfangs gegen die Nationalsozialisten auflehnt und dann wegen ihrer Lebenssituation ihren eigenen Weg finden muss. Durch die Briefe werden die Erzählungen von ihrem Jugendfreund und der Tante gut ergänzt. Außerdem zeigt sie die innere Zerrissenheit bzgl. der neuen Machthaber, dem Alltag und den eigenen Prinzipien. Leider verliert sich der Autor in vielen Landschaftsbeschreibungen und unzähligen inneren Monologen des Sohnes, was das Buch leider ziemlich zäh zum Lesen macht. Schade, denn die Lebensgeschichte der jungen tapferen Frau, die vieles während dem Krieg verlor, geht in den unzähligen Gedanken&Beschreibungen des Sohnes streckenweise unter. Ein sehr ruhiges Buch, dass v.a. von inneren Monologen des Sohnes und seiner Mutter lebt. Dadurch zieht sich die Geschichte sehr in die Länge und ist nicht so recht flüssig beim Lesen.
Nisi, 01. Dezember 2021
Interessante Geschichte
Die Geschichte ist spannend aber der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen. Es wirkt alles irgendwie künstlich. Nicht meine Welt. Schade.

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