Liebesnähe

Liebesnähe

Roman

Info

Ein Mann und eine Frau treffen in einem Hotel im Alpenvorland ein. Sie bemerken einander und tauschen von da an geheime Zeichen aus. Kleine Botschaften, Hinweise auf Lektüren und Musikstücke – und ohne dass sie auch nur ein einziges Wort miteinander wechseln, verwickeln sie sich in das Mysterium der Annäherung und einer ungewöhnlichen Liebe, für die nur die Liebe selber zählt.

»Liebesnähe« ist die Geschichte einer Frau und eines Mannes, die sich zufällig in einem einsam gelegenen Hotel treffen. Vom ersten Augenblick dieser Begegnung an erleben beide eine rasch wachsende Anziehung. Sie sind zu vorsichtig, miteinander zu sprechen und verlegen sich stattdessen auf ein virtuoses Spiel von Zeichen und Andeutungen. Im Hintergrund dieser Annäherung zieht die Besitzerin der Hotelbuchhandlung als geheime Mittlerin ihre eigenen Fäden: Sie »füttert« die beiden Liebenden mit Büchern, die – wie der Liebestrank in »Tristan und Isolde« – eine ganz eigene, magische Wirkung entfalten und aus dem Liebesspiel schließlich ein kaum noch durchschaubares Labyrinth aus Erlebtem, Geträumtem und Gelesenem machen.

»Liebesnähe« ist nach den Romanen »Die große Liebe« (2003) und »Das Verlangen nach Liebe« (2007) der dritte Band einer Trilogie von in sich abgeschlossenen Romanen, in denen es um das Geheimnis der Liebesverständigung geht. »Liebesnähe« greift aber auch die Themen von stummer und sprachlicher Kommunikation in Ortheils letztem Roman »Die Erfindung des Lebens« auf: Erst langsam entdecken die Liebenden die jeweils eigene Sprache der Liebe mit all ihrem unverwechselbarem Vokabular.

Hörprobe

Pressestimmen

"Ortheil schreibt die spannendsten und auch poetischsten deutschen Liebesgeschichten unserer Zeit."
Gert Scobel / 3satbuchzeit, 13.10.2011
"Ein ungewöhnlicher, spannender Roman darüber, wie sich ein Mann und eine Frau annähern, ohne miteinander zu sprechen. Es ist eines seiner schönsten Bücher."
Ulrich Wickert / buchreport.express, 20.10.2011
"Ihm ist ein wunderschönes Liebesmärchen gelungen. Sinnlich, traumhaft, auch kulinarisch."
Christel Freitag / NDR Kultur, 14.09.2011
"Ich habe dieses Buch mit großem Vergnügen gelesen."
Ulrich Wickert / NDR Kultur, 16.10.2011
"Der schönste, fantasievollste und emotionalste Liebesroman der letzten zehn Jahre."
Peter Mohr / Landshuter Zeitung, 05.11.2011
"Ein Buch wie ein Traum. Entrückt vom Alltag und entschleunigt von dessen Hektik."
Allgemeine Zeitung (Mainz), 24.09.2011
"Keiner seiner Kollegen schafft es momentan, wie er, die Sprache bis in ihre Molekülstruktur hinein zu erotisieren. Sein Vokabular wirkt wie ein Aphrodisiakum."
Elf Heise / Märkische Allgemeine, 05.11.2011
"Nach "Die große Liebe" und "Das Verlangen nach Liebe" ist Liebesnähe der Abschluss einer gelungenen Trilogie zum Thema Liebe."
Stuttgarter Nachrichten, 21.09.2011

Leserstimmen

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(Durchschnittliche Bewertung / 20 Kundenrezensionen)
Katelijne, 18. Februar 2018
So läuft es nicht
Dieses Buch is enttäuschend. Es ist wie ein Dodo, ein Vogel, der nie gelernt hat zu fliegen, und inzwischen ausgestorben ist, er hatte eine zu fette Brust und hat sich nur von gegärten Früchten ernährt. Genauso tun es die Hauptpersonen in diesem Roman. Sie trinken die ganze Zeit und wollen fliegen, heben aber nicht ab. Außerdem sind sie zusammengewürfelt. Sie hat am Anfang "große Hände", die aber in der Mitte des Buches anders aussehen "ihre kleinen, kräftigen Hände". Wie denn nun? Es gibt aber noch viel mehr Unstimmigkeiten und sehr fragwürdige Zufälle "Ja, sicher, Sie können in dieses fremde und von einer Dame belegte Hotelzimmer eindringen und dort bleiben, so lange, wie Sie wollen, ich schließe Ihnen auf". Hahahaaaa. Sorry, aber so läuft es nun wirklich nicht.
Tanja Jeschke, 02. Juni 2016
Liebe, Muße und Sekt
Dass ein großer Erzähler wie Hanns Josef Ortheil erneut zum Thema „Liebe“ greift, liegt nahe. Nach „Die große Liebe“ (2004) und „Das Verlangen nach Liebe“ (2007) schließt er nun die Trilogie mit „Liebesnähe“ ab. Die Figuren seines 2011 erschienenen Romans kreisen in einem Liebesuniversum wie Planeten umeinander, deren Magnetismus von japanischer und deutscher Mystik zugleich aufgeladen scheint. Jule Danner, die schöne Frau und passionierte Schwimmerin, wird von Johannes Kircher in einem Luxus-Hotel im Voralpenland entdeckt, beobachtet und – zunächst schweigend – geliebt. Andersrum genauso. Die Dramaturgie ist perfekt, die Figuren treten frei und reich auf jeder Buchseite ins rechte Licht, und immer gibt es genug Muße und Sekt. Die Welt bleibt draußen und stört nicht weiter. Was im Hier und Jetzt geschieht ist die Zubereitung von Kunst, Genuss und künstlerischer Existenz in reiner Form. Während er als Autor arbeitet, dreht sie Videos ihrer Installationen, in denen immer sie selbst die Hauptrolle spielt. Der Pool auf dem Hoteldach wird zum Raum von Licht und Schönheit. Es geht ihr um die Inszenierung des tausendjährigen „Kopfkissenbuchs“ der Hofdame Sei Shoragon aus dem alten Japan. Und Johannes lässt sich einspinnen in dieses Spiel der Annäherung, das viel zu oft viel zu ausgeklügelt und manieriert wirkt, um zu überzeugen. Das Zelebrieren ästhetischer Umgangsformen und genialischer Lebensräume vollzieht sich allzu wunderbar. Die sparsamen Momente der Nähe platzen aus den Nähten einer seltsamen Geheimniskrämerei, als die beiden sich endlich in einem eigens für die gegenseitige Offenbarung eingerichteten Holzhaus-Idyll zusammenfinden. Vornehme Kellner tragen die Speisen über die Wiese, Musik begleitet den Taumel, formvollendet stoßen die Phänomene der Liebe ihre Sektkelche aneinander. Wo sind die Hindernisse, die Wunden, die Kämpfe? Literatur wird so zum Blick durch die Kamera in eine Art Meditationstempel der Liebe. Oder ist es doch eher Narzissmus?
Leseratte92, 26. Januar 2022
Tolles Buch
Das Buch "Liebesnähe" von Hanns-Josef Ortheil ist wirklich toll. Ich kann es nur empfehlen.
nela, 11. Januar 2022
Sinnliche Liebesgeschichte
Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer Wortkunst. Es wird eine Liebesgeschichte erzählt, die ohne Wortwechsel auskommt. Hanns-Josef Ortheil war mir vorher noch kein Begriff, aber nun werde ich mir auf jeden Fall noch mehr Romane von ihm zu Gemüte führen.
Nina K., 12. Dezember 2021
Eine ungewöhnliche Geschichte mit ungewöhnlichem Schreibstil
In dem Buch geht es um zwei Fremde, die sich im selben Hotel aufhalten. Beide spüren eine gewisse Verbundenheit, ohne miteinander zu sprechen. Von Anfang an wird klar, dass beide eine enge Beziehung zur dort ansässigen Buchhändlerin haben, die das Spielchen zwischen den beiden beobachtet und auch ihren Einfluss darauf hat. Das Buch gliedert sich in drei Teile: Die Annäherung, Die Nähe und Die Liebesnähe. Im ersten Teil habe ich mir noch sehr schwer getan reinzukommen. Es findet kaum wörtliche Rede statt, die Texte zur weiblichen Protagonistin werden mit "sie", die des männlichen Protagonisten mit "er" beschrieben. Eine Art Spannung kam gar nicht auf. Die Geschichten laufen relativ getrennt, aber man erkennt schon erste Gemeinsamkeiten. Nach und nach erfährt man etwas über die Berufe der beiden, die Vergangenheiten und deren Beziehung zur Buchhändlerin Katharina, die eine entscheidende Rolle im Buch spielt. Sie kommunizieren nonverbal über Zettelchen, Zeichen und Anspielungen. Grundsätzlich ist man schon neugierig, wie am Ende alles zusammengehört. Mir fehlt aber insgesamt die Spannung und mir fehlt die Leichtigkeit des Inhalts. Man muss sich auf das Buch einlassen, sich gut konzentrieren und ich musste mich zwingen, dran zu bleiben. So eine Art Buch habe ich noch nicht gelesen. Ggf bin ich mit meinen Anfang 30 noch zu jung. Ich habe mir vorgenommen, es aufzuheben und mich in einigen Jahren nochmal mit dem Buch zu befassen. Das ist für mich aktuell noch eine Geschichte, die ich mir als Film besser vorstellen kann.
Martina, 11. Dezember 2021
Etwas langatmig
Das Buch beginnt sehr vielversprechend. Leider wird ab der Hälfte etwas langatmig und wirkt konstruiert. Habe das Buch trotzdem zu Ende gelesen. Hat mir aber nicht wirklich gefallen. Von mir keine Empfehlung. Wahrscheinlich liegt mir der Schreibstil nicht.
StefSen, 06. Dezember 2021
Hat mich nicht mitgenommen!
Dieses Buch hat mich nicht wirklich mitgenommen. Die Grundidee einer Liebesgeschichte im Stillen, um Jule und Johannes ist ganz reizvoll. Zwei fremde Personen die sich durch Nachrichten/Szenen näher kommen und eine LiebesBeziehung aufbauen klingt sehr romantisch und prickelnd. Leider wurde sie meines Erachtens nicht gut umgesetzt und die Spannung will nicht recht entstehen. Es fühlt sich wie ein Theaterstück an, dass abgespielt wird…Szene für Szene. Was ich sehr schön fand ist, dass die Personen und die Umgebung sehr schön und bildlich beschrieben werden, so dass ich mir das Hotel, die Umgebung, das Personal, die Gäste vor meinem Auge vorstellen konnte. Allerdings hatte ich auch sehr mit dem Schreibstil des Autors zu kämpfen, der mir Teilweise wie eine Aufzählung oder Erklärung aus einem Sachbuch vorkam, ziemlich abgehakt und von der Metaebene betrachtend. Dadurch war es für mich schwer in die Geschichte reinzukommen und mich mitziehen zu lassen. Mir fehlt die Tiefe und Spannung die die Liebe so mit sich bringt, dass es nicht immer alles so glatt läuft und man oft viele Hürden überwinden oder bezwingen muss, um seine Liebe zu erreichen. Dieses Buch ist vielleicht für Leser/innen mehr geeignet, die sich einfach nur ein wenig berieseln lassen wollen und ihre eigene Geschichte hineininterpretieren können.
Neuschwanger, 06. Dezember 2021
Sehr poetisch
Johannes Kirchner, der Protagonist des Buches, erklärt sich selbst als "Meister des Alleinseins", bis er in einem Schlosshotel in den Alpen auf Jule trifft. Er ist sofort fasziniert von ihrer Erscheinung. Doch erst geheimnisvolle Botschaften, die er ihr hinterlässt, führt die Beiden ganz zaghaft zusammen. Poetisch und sehr sinnlich erzählt Hanns-Josef Ortheil von einer Beziehung und Liebschaft, die so groß ist, dass sie nicht viel Worte braucht.
Katharina, 06. Dezember 2021
Ein Buch für ruhige Stunden
„Liebesnähe“ ist ein sehr ruhig geschriebenes Buch. Detailverliebt und gefühlsbetont berichtet Ortheil vom Kennenlernen zweier Menschen auf eine ganz neue, unkonventionelle Art, nämlich komplett ohne gesprochene Worte. Mit der Zeit entfaltet sich so eine ganz einzigartige Liebesgeschichte, deren Ende zwar absehbar, der Verlauf und weg dahin durch seine Besonderheiten jedoch immer wieder überraschend ist. Es gibt „nur“ drei Hauptpersonen und es ist spannend mit anzusehen, wie sich die Rollenverteilung bis zu den letzten Kapiteln schüttelt und neu sortiert. Ein perfektes Buch um einen ruhigen Abend vor dem Kamin zu verbringen.
Schwarzwaldhex, 30. November 2021
Spannende Romanidee
Liebesnähe – eine spannende Romanidee, die jedoch sehr konstruiert erzählt wird. Angesiedelt im gehobenen Bildungsbürgertum entwickelt sich eine sehr atmosphärische Liebe fast wie ein Kammerspiel. Etwas papieren stellt sie sich dar, die entstehende Liebe. Der Funke, die Leidenschaft und Passion, sie wollen einfach nicht richtig überspringen. Ein Buch für alle, die gerne die mehr die intellektuelle Liebe suchen.
Tedka82 , 30. November 2021
Empfehlenswert
Das Buch hat einen schlichten Cover und spannenden Ereignissen. Ich lese selten Romane, wurde aber hier vom Anfang an mitgenommen und konnte meine Einbildungskraft so stärker nutzen. Das Buch kann ich nur weiterempfehlen.
karin1966, 30. November 2021
Liebesnähe
Das Buch hat mich auf Grund des Titels und des Klappentextes angesprochen. Das Cover gefällt mir nicht, deswegen hätte ich das Buch bestimmt nicht in die Hand genommen. Von dem Autoren habe ich schon ein Buch mit gemischten Gefühlen gelesen. Der Schreibstil ist sehr schön und begeistert mich. Die einzelnen Figuren sind sorgfältig ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen. Zu Beginn des Buches, dachte ich, dass ich vielleicht meine Meinung von dem Autor revidieren kann. Doch leider beginnt das Buch nach nicht mal einem Viertel der gelesenen Seiten zu langweilen. Es ist zwar schön geschrieben, doch ohne große Handlung und immer fortwährender sich wiederholenden im Kreis drehender Vorkommnisse, konnte mich das Buch nicht wirklich erreichen. Schade, aber mir reichen für ein gutes Buch leider eine guter prosareicher Schreibstil nicht aus. Ich habe jetzt endgültig festgestellt, dass dieser Autor nicht mein Fall ist und ich das Buch nicht weiter empfehlen kann.
Lesenune, 24. November 2021
zwischen den Zeilen lesen
Ein gelungener Liebesroman, bei dem Vieles zwischen den Zeilen steht. Eine angenehme und erbauliche Lektüre.
magiedemots, 20. November 2021
Musikalisches lesbisches Vergnügen
! Spoiler ! Ein Buch so stark dass es wie ein wundervolles Musikstück wirkt. Leicht witzig und betont begibt sich hier der Autor auf eine Reise mit dem Leser, die sich wie ein wundervolles Klavierstück anfühlt. Zum Inhalt: Ein Mann und eine Frau treffen in einem Hotel im Alpenvorland ein. Sie bemerken einander und tauschen von da an geheime Zeichen aus. Kleine Botschaften, Hinweise auf Lektüren und Musikstücke – und ohne dass die beiden auch nur ein einziges Wort miteinander wechseln, verwickeln sie sich in das Mysterium der Annäherung, das von fernöstlichen Liebesritualen inspiriert ist. So entsteht eine vom Gewohnten und den üblichen Auseinandersetzungen weit entfernte Liebe, für die nur eines zählt: die Liebe selber. Mir sehr gut gefallen. Ich kann das nur jeder Leserin empfehlen.
Isabelle Jung, 18. November 2021
Wundervoller Roman "Liebesnähe" von Hanns-Josef Ortheil
Den Roman Liebesnähe des Autors Hanns-Josef Ortheil habe ich bereits mit großer Erwartung an die Umsetzung der Handlungsweise gelesen und wurde dabei sehr positiv überrascht. Der Autor beschreibt in seinem für mich meisterhaften Werk eine Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, die ihren atmosphärischen Zauber dadurch erlangt, indem diese beiden Hauptpersonen, die als Fremde in einem Hotel als Gäste aufeinander aufmerksam werden, sich nonverbal und somit ausschließlich durch ihre Gedanken, Emotionen und einige geheimnisvolle schriftliche Botschaften verständigen. Gerade diese Handlungen machen diesen Roman so besonders, tiefgründig und auch spannend auf eine ganz spezielle Art und Weise. So gelingt es Hanns-Josef Ortheil ein Meisterwerk zu schaffen, in dem es um Achtsamkeit, eine aufrichtige sowie reine Liebe geht, die keiner Worte bedarf, sondern die sich durch die Magie der Atmosphäre entwickelt und auch festigt, weil die beiden Liebenden nach dieser nonverbalen Beobachtungsphase des jeweils anderen diese starke Anziehung zulassen und sich dieser Liebe schließlich auch vollends hingeben. Ein wirklich wunderschöner und ganz besonderer Roman von Hanns-Josef Ortheil, der seine Leserschaft mit einer märchenhaft anmutenden Atmosphäre verzaubert und eindrucksvoll eine unverfälschte sowie gleichzeitig mystische Liebe beschreibt.
Lila, 18. Januar 2022
Ein kunstvolles Buch
Johannes und Jule lernen sich zufällig in einem Luxus-Hotel kennen. Die Begegnungen sind geheimnisvoll. Zudem kommt noch Johannes' Bekannte Katharina ins Spiel und erst nach und nach versteht man die Zusammenhänge und Verbindungen. Hanns-Josef Ortheils schöner Schreibstil macht auch dieses Buch zu einem wunderbaren Leseerlebnis.
Harzer Leserfan, 21. Dezember 2021
Liebe oder einfach Schicksal?
Hanns-Joseph Ortheil schreibt mit seinem Buch "Liebesnähe" eine unglaubliche Liebesgeschichte. Johannes und Jule begegnen sich in einem kleinen Hotel. Beide reisen am gleichen Tag an. Sie kennen sich nicht und sind sich auch noch nie begegnet. Dennoch ist von Anfang an diese Anziehung zwischen ihnen. Und obwohl sie nicht ein Wort miteinander reden wächst ihre Zuneigung für einander von Tag zu Tag. Für jemanden wie mich, der Liebesromane quasi verschlingt, ist dies bisher mein absoluter Liebling. Man fiebert richtig mit den Beiden mit und man drückt ihnen die ganze Zeit die Daumen, dass es am Ende gut ausgeht. Ortheil schreibt sehr gefühlvoll und voller Liebe. Es ist recht einfach aber so tiefgründig geschrieben. Ich kann diesen Roman an alle empfehlen, die an die Liebe und Schicksal glauben.
Hanna, 02. Dezember 2021
Leise Nähe, Neugier, mehr...
Ein Mann und eine Frau. Johannes und Jule. Beide Feingeister. Beide auf der Suche nach einer Auszeit in einem entlegenen Hotel... und im Austausch mit Katharina, der dort ansässigen Buchhändlerin und zweimaligen Freundin. Letztlich stecken alle drei an ihrem ganz eigenen neuen künstlerischen Projekt. Und werden überraschend wie überwältigt plötzlich das ganz eigene neue Projekt der anderen. Es beginnt mit Beobachtungen, Gedankenspielen, Fantasien, Bewunderung und kleinen Zeichen. Ein Spiel. Ein neugieriges, ja zunehmend gieriges und doch stets stilles Versteck-Entdeck-Spiel. Um Liebe, Zufälle, Sehnsüchte, Einsamkeiten und Gemeinsamkeiten.
Gudrun4, 24. November 2021
Wieviel Worte braucht die Liebe?
Es ist eine nicht alltägliche Liebesgeschichte, die sich innerhalb weniger Tage in der Abgeschiedenenheit eines Luxushotels im Gebirge abseits von Touristenzielen entwickelt. Abwechselnd werden die Erlebnisse und Gedanken von IHM und IHR in separaten Kapiteln erzählt, dadurch weiß der Leser immer mehr als die Protagonisten, trotzdem aber fügen sich die interessanten Puzzleteile erst so tropfenweise zueinander, dass eine permanente Spannung entsteht. Dadurch können die Schilderungen der künstlerischen Projekte. an denen SIE arbeitet, welche die Handlung nur wenig voranbringen, nicht ermüdend werden. Was macht die Handlung trotzdem so interessant? Es ist die Frage, wieviel Worte nötig sind, wenn man sich ganz auf eine geliebte Person einlässt. Es ist nichts mystisches oder übersinnliches dabei, es scheint eher einfach zu sein, wenn man genau beobachtet, die Situation wirken lässt und nicht mit banalem Smalltalk zerredet. Auf mich wirkt es dennoch streckenweise surreal: nie stört eine ganz alltägliche Situation, nie kommt zufällig jemand vorbei, der die magische Spannung zerreißt... die profane Welt ist ausgesperrt, einfach märchenhaft. Bereits in den ersten Kapiteln wurde aus dem "Kopfkissenbuch" von Sei Shonagon, dem Tagebuch einer japanischen Hofdame am Kaiserhof des 11. Jahrhunderts, zitiert. Ich habe mir davon eine Leseprobe besorgt, weil es doch die Gedankenwelt der Protagonisten verständlicher macht. Das soll aber nicht heißen, dass die "Liebesnähe" schwer zu lesen wäre! Im Gegenteil, die Sprache ist klar und dennoch so bildhaft, dass man alles "sieht". Mir hat dieses Buch gut gefallen.
Toto2020, 15. November 2021
Zufällige Begegnung aber doch irgendwie arrangiert?!
Das Buch ist entgegen der gängigen Erzählzeit im Präsens geschrieben. Das gibt dem Leser das Gefühl, der Handlung beizuwohnen, nicht nur darüber zu lesen. Das Buch erzählt die Geschichte von drei Menschen, die vermeintlich zufällig aufeinander treffen. Inwieweit das der erzählten Realität entspricht oder nicht, zeigt sich im Verlauf der Handlung. Die Tatsache, dass zwei der drei Protagonisten unvorbereitet und letztendlich doch zufällig aufeinander treffen, eröffnet die Handlung des Buches, die sich detailliert und sehr kleinstückig präsentiert. Die Aufteilung der Kapitel in ProtagonistIn 1 und ProtagonistIn 2 erlaubt es Lesenden, die individuelle Entwicklung auf parallelen oder kongruenten Wegen deutlich nachzuvollziehen. Die Rolle von ProtagonisIn 3 zeigt sich Stück für Stück im Verlauf der Handlung, bis hin zum Ende die Tragweite der Dreierkonstellation deutlich wird. Das Buch liest sich, nach anfänglicher Gewöhnung an den Schreibstil und die Art der Handlungspräsentation, sehr gut lesen. Die angenehme Länge der Kapitel erlaubt das Abwägen, ob ein Kapitel mehr doch noch gelesen werden darf. Schnell wir die Zeit vergessen. Wer auf Action und diffuse Handlungswechsel verzichten kann, erfährt ein anrührende Geschichte, die zeigt, dass das Konzentrieren auf das Wesentliche im sich entwickelnden Zu- und Miteinander durchaus sehr reduziert in Verhalten und Einfluss fesselnd sein kann.

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