Die Erfindung des Lebens

Die Erfindung des Lebens

Roman

Info

»Die Erfindung des Lebens« ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu machen versuchen …

In seinem neuen, autobiographisch inspirierten Roman erzählt Hanns-Josef Ortheil die Geschichte eines jahrelang stummen Kindes, dessen Eltern im Krieg und in der Nachkriegszeit vier Söhne verloren haben. Zusammen mit der ebenfalls stummen Mutter wächst es in einer künstlichen Schutzzone auf, aus der es sich erst langsam durch das geliebte Klavierspiel und den unorthodoxen Sprachunterricht des Vaters befreien kann. Doch die Befreiung ist schmerzhaft. Sie führt den Jungen auf lange, einsame Reisen durch Deutschland und in einem letzten Befreiungsakt schließlich nach Rom. Dort wird er ein erfolgreicher Pianist, der Freundschaften schließt und sogar ein Liebesverhältnis eingeht. Diese Bindungen aber zerreißen, und auch die Pianistenkarriere muss aufgegeben werden. Nach der Rückkehr nach Deutschland macht ihm ein früherer Lehrer den faszinierenden Vorschlag, es mit dem Schreiben zu versuchen …

In Anlehnung an die großen Bildungsromane der deutschen Literatur entwirft dieser auch historisch weit ausholende Roman eine Biographie, die nach jedem Rückschlag wieder ganz neu erfunden werden muss. Entstanden ist dabei die ergreifende Geschichte von einem jungen Pianisten und späteren Schriftsteller, deren am Ende glücklicher Verlauf an ein Wunder grenzt.

Hörprobe

Pressestimmen

„Feinnervig, milieukräftig und zeitnah. Ein wunderbares Buch einer Ichwerdung“.
Börsenblatt, 17.12.2009
Ortheils Roman ist ein äußerst bewegendes Dokument, ein Buch, das durch seinen klaren, präzisen, ebenso berührenden wie mitleidlosen Stil überzeugt."
Ö1 / ex libris, 01.01.1970
"Der äußerst vielschichtige Roman ist komponiert wie eine Sinfonie in fünf Sätzen."
Kölner Rundschau, 07.11.2009

Leserstimmen

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(Durchschnittliche Bewertung / 3 Kundenrezensionen)
S. Mader, 19. März 2022
Mein Lieblingsbuch
"Die Erfindung des Lebens" war mein erstes Buch von H.J.Ortheil, seither bin ich süchtig nach seinen Romanen, seiner unglaublichen Erzählkraft und seiner faszinierenden Empathie,; seinem grossen Herzen, das in all seinen Romanen so sehr spürbar ist.
Tanja Jeschke, 02. Juni 2016
Ein Applaus für Ortheils Unvermögen
Hanns-Josef Ortheil hat schon einige Liebesromane geschrieben, und jedes Mal geht er mit seltener Überzeugungskraft das Risiko ein, die fast ans Naive grenzende Freude am schönen Leben nicht nur zwischen den Zeilen der Beziehungen unterzubringen, sondern sie glänzend und begeistert direkt im Text auftrumpfen zu lassen. Wie schafft er es, dass man ihm das Weglassen des allzu Schmerzlichen augenzwinkernd verzeiht? Und wie bringt er dieses Herzklopfen zustande, mit der man seiner schönen Sprache auf ihrem Fluss folgt, als gleite man in einem Kahn zwischen stillen grünen Ufern? Sein neuer Roman mit dem etwas aufgebauschten Titel „Die Erfindung des Lebens“ ist ein Roman, dessen Liebe sich auf ihn selbst bezieht, eine autobiografische Geschichte also, deren Inszenierung trotz ihres dunklen Anfangs eine rauschhafte Hochgestimmtheit verbreitet, der man sich gerne hingibt. Ein Junge wächst stumm neben seiner Mutter auf, der die Verluste von vier Söhnen vor diesem letzten die Zunge vollständig gelähmt hat. Die Genialität seines Vaters rettet ihn aus seiner Isolation, und wie dieser Sprachgewinn vor sich geht, verschlägt wiederum dem Leser die Sprache – das ist ungeheuerlich und kann hier nicht einmal skizziert werden. Der Junge lernt Klavier spielen und geht später nach Rom, um Pianist zu werden. Alles an ihm ist vielversprechend, alles genial und wundersam, das liest sich herrlich, und selbst eine banale Sehnenscheidenentzündung, die seine Karriere zerstört und ihn zum Schriftsteller macht, dient noch dem Eindruck, dass wir es hier nicht nur mit einer ungewöhnlichen Biografie zu tun haben, sondern mit einem großartigen Buch über das, was Literatur im Letzten ist: ein Handicap, ein überwundenes zwar, aber eben doch ein Ersatz für Unvermögen. Am Schluss gilt dann auch die eigentliche Hymne der Geschichte dem Klavierspieler, der nach langen Jahren wieder vor jubelndem Publikum auftritt, und so feiert Ortheil hier seinen Genuss, nicht ohne ihn - ein wenig verliebt ins eigene Talent und mit vollendeter Geste - an seinen Leser weiterzureichen.
Franziska_J, 06. August 2019
Die Lebensgeschichte eines Künstlers
„Mein Geschenk ist die Schrift, ich setze mich an den Schreibtisch, ich trinke weiter in kleinen Schlucken, ich schreibe.“ Hanns-Josef Ortheil ist Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim sowie renommierter Autor vieler Romane und Drehbücher. In seinem autobiografischen Roman Die Erfindung des Lebens erzählt er in einer Mischung aus Erinnerung, Reflexion und Beobachtung einen Teil seiner beeindruckenden Lebensgeschichte. „Damals in meinen frühen Kindertagen, saß ich am Nachmittag oft mit hoch gezogenen Knien auf dem Fensterbrett, den Kopf dicht an die Scheibe gelehnt, und schaute hinunter auf den großen, ovalen Platz vor unserem Kölner Wohnhaus.“ Detailreich und einfühlsam berichtet Ortheil von seiner Kindheit, in der sowohl er selbst als auch seine Mutter stumm waren, sowie von seiner Karriere als Pianist, die schließlich in Rom scheiterte. Etwa dreißig Jahre nach seinem Fortgang aus Rom, begibt Ortheil sich erneut nach Italien und erzählt die Geschichte, wie er als einziges überlebendes Kind seiner Eltern zum Schreiben fand. Dabei beweist er ein ungeheures Erzähltalent. Es ist nicht leicht seinen Erzählstil zu beschreiben. Seine Worte sind stets leicht und seine Schilderungen direkt. Und doch ergibt sich aus ihnen eine tiefe Poetik. Er schildert die alltäglichen Routinen seiner Kindheit als die Nebensächlichkeiten, die sie waren, aber trotzdem wird für den Leser deutlich wie sehr Ortheil durch sie geprägt wurde. Es ist absolut beeindruckend, wie es Ortheil gelingt, sich in seine Kindheit zurückzuversetzen und die Welt noch einmal mit den Augen eines Kindes zu betrachten.  Der Roman ist im btb-Verlag auch als Geschenkausgabe erhältlich. Das handliche Format (9,0 x 15,0 cm), der Leineneinband mit Lesebändchen und das hochwertige Papier machen ihn zu einem echten Hingucker und damit zum idealen Mitbringsel für Buchliebhaber.  Die Erfindung des Lebens – Eine poetische Autobiographie, die von der Geburt eines Künstlerdaseins erzählt.

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